FURORIS X ART (Chemnitz)
Der Name „anima a animux“, was in einer freien Übersetzung soviel wie „Denkkraft verbunden mit Luftzug oder Wind“ bedeutet, ist der Name des Pförtnergebäudes der Kauffahrtei, einem Gewerbepark in Chemnitz. Das Gebäude soll den Austausch der Gedanken und der Gefühle beflügeln, verstärken und symbolisieren. Mit dem Komplex aus Glas, Stahl und Sichtbeton erzeugen die Architekten eine gebaute Skulptur, ein Symbol für Bewegung aber auch Ruhe. Anhand unterschiedlicher Schrägen und Kanten am Objekt wird versucht, die gewohnte Perspektive eines Pförtnergebäudes zu manipulieren, etablierte Sehgewohnheiten zu hinterfragen. Die Architekten selbst beschreiben ihre Vorgehensweise: „Wir reißen den Boden auf, bändigen Kräfte, falten schließlich mit Gewalt 210 Tonnen Stahlbeton empor und schieben darunter eine zärtliche zurückhaltende Hülle aus Glas.“
Faktoren wie Nachhaltigkeit und Umweltschutz sind entscheidend für die Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens. Aus dieser Erkenntnis heraus hat sich die Chemnitzer FASA AG entschieden, dass das marode Gebäude aus dem Jahre 1972 nicht abgerissen, sondern behutsam saniert und umgebaut werden soll. Da das Gebäude, das als Rechenzentrum für ein Montagekombinat diente und seit vielen Jahren leer stand, über massive und noch intakte Stahlbetondecken und Stahlbetonstützen sowie über eine nahezu freischwebende Dachstabkonstruktion verfügte, wurde in intensiven Planungsprozessen ein Konzept für einen geeigneten Um- und Erweiterungsbau formuliert. Dabei stand fest, dass das Gebäude mit einer Nutzfläche von 1200 qm solarthermisch autark beheizt werden sollte. Die neue Interpretation einzelner Architekturelemente wie beispielsweise die nach Süden dominant ausgerichtete Dachfläche, welche vollflächig mittels Solarflächen belegt wurde und bis zum Erdreich führt, der massiv wirkende Solarspeicher im Herz des Gebäudes sowie die gekippten Glas- und Wandflächen als Bürotrennwände führen zu einer Auflösung althergebrachter, traditionsreicher, ortsbezogener Perspektiven.
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